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Intuition
Intuition
Intuition – Ist sie ein Schlüssel für ein erfülltes Leben? Fast jeder hat die folgende Situation schon einmal erlebt. Du denkst an jemanden, den du schon lange nicht mehr gesehen hast, der vielleicht sogar Hunderte von Kilometern weit weg wohnt, und einen kurzen Augenblick später ruft dieser Jemand an mit den Worten: „Ich habe gerade an dich denken müssen. Wir haben schon so lange nichts mehr voneinander gehört, da dachte ich mir, ich rufe dich mal an.“
Es ist, als hätten wir eine Botschaft an einen ganz bestimmten Adressaten ausgesendet, aber ohne WhatsApp, Telefon, E-Mail oder Fax benutzt zu haben und dennoch kam sie an! Ist das Intuition?
Und manchmal scheint die Botschaft von ganz woanders herzukommen. Scheinbar aus dem Nichts – und warnt oder schützt uns vor gefährlichen Ereignissen, wie die folgende Geschichte zeigt.
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Die Geschichte eines Mannes und seiner Intuition
Es ist die Geschichte eines Mannes, der mitten in der Nacht mit einem unguten Gefühl aufwachte und das dringende Bedürfnis verspürte, umgehend seine Freundin anzurufen. Die schlief natürlich schon tief und fest und er musste mehrere Versuche unternehmen, bis sie endlich ans Telefon ging.
Der Mann erklärte ihr, dass er ein ungutes Gefühl habe und sich dringend erkundigen wolle, ob alles okay sei. Die Freundin fühlte sich wohl und beruhigte ihren Freund, dass mit ihr alles in Ordnung sei. Doch just in diesem Moment brach ein Feuer im Erdgeschoss ihres Hauses aus. Sie hatte vergessen, eine Kerze zu löschen. Durch den Anruf ihres Freundes konnte sie den Brand rechtzeitig bemerken und sofort handeln.
Wie haben wir das gemacht? Wir haben an die andere Person gedacht, aber nicht so, wie wir üblicherweise denken. Irgendetwas war anders. Die meiste Zeit denken wir mit unserem Kopf, unserem Gehirn. Aber wenn wir ein solches Ereignis einmal genauer beobachten, dann können wir feststellen, dass die Etage, von der unsere Botschaft ausging, etwas tiefer lag als der Kopf – und zwar im Herzen.
Mit dem Herzen denken – das ist Intuition.
Der Psychologe Karl Gustav Jung bezeichnete das Zusammentreffen von Gefühl, Traum, Vision u. ä. und einem Ereignis im Äußeren, die aber nicht kausal miteinander verknüpft sind, als Synchronizität.
Ein Verstandesmensch spricht bei solchen Zusammenhängen von Zufall.
Für diejenigen unter uns, die bereits über eine ausgeprägte Intuition verfügen, bedarf es eigentlich keiner weiteren Erklärung. Sie wissen sozusagen intuitiv, was mit Intuition gemeint ist. Aber für all diejenigen, die sich auf dieses Thema erst dann einlassen können, wenn sie ihren Verstand beruhigt haben, sind möglicherweise folgende Informationen hilfreich:
Mit dem Herzen denken wir in Wellen. In Hertz – ein sehr passender Begriff für die Einheit unserer Herzfrequenz, finden wir 😊.
Jeder Mensch verfügt über ein elektromagnetisches Energiefeld. Dieses Energiefeld durchläuft und umgibt uns. Taktgeber für den dadurch entstanden Torus ist unser Herz. Mit jedem Herzschlag fließen elektromagnetische Wellen durch unser Herz, über uns hinaus, um uns herum und wieder von unten in uns hinein. Diese Schwingung ist 100 000 Mal elektrisch und 5000 Mal magnetisch stärker als die Schwingung unseres Gehirns – der Sitz unseres Verstandes.
Dieses Energiefeld, auch Aura des Herzens genannt, kann von anderen Herzen und Gehirnen wahrgenommen werden und beeinflusst darüber hinaus unsere Umwelt.
Wir bezeichnen dieses Energiefeld intuitiv als unsere innere Stimme. Sind Herz und Hirn im Einklang, reduziert sich unser Stresslevel, unsere Fähigkeiten verbessern sich und wir sind intuitiver.
Lebst du aus deinem Herzen heraus?
Möchtest du deinen eigenen Herztorus einmal bewusst wahrnehmen?
Die Existenz des Herztorus ist wissenschaftlich erwiesen. Du musst also nicht daran glauben, damit du deinen Herztorus wahrnehmen kannst.
Denk einmal an eine Situation oder Person, die bei dir Freude auslöst. Du kannst auch an ein Tier denken.
Nun richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Herzbereich. Spüre die Freude oder Liebe oder was auch immer für Empfindungen du bei dem Gedanken hast, den du gewählt hast. Lass diese Empfindung einmal ganz stark werden.
Vielleicht dauert es anfangs eine Weile, bis du die Energie spüren kannst, die dich mit jedem Herzschlag von unten nach oben durchfließt. Sie pulsiert durch dein Herz, über dich hinaus, um dann anschließend um dich herum wieder nach unten zu fließen – zurück in dein Herz. Dort beginnt ein neuer Impuls, der den Torus ein weiteres Mal entstehen lässt.
Alles, auch jedes Ding, hat einen Torus – also ein eigenes Energiesystem. Was wir als Materie erleben, ist im Grunde nichts anderes, als verdichtete Energie.
Wir finden diese toroidalen Energiesysteme auch bei Tornados, Hurrikans und als Magnetfelder um Planeten und Sterne herum. Selbst ein Apfel hat einen Torus. Jeder noch so kleine Mikrokosmos, jede einzelne Zelle und auch die Erde haben einen.
Jedes Atom und die daraus entstehenden Strukturen und Systeme bestehen ebenfalls aus der gleichen dynamischen Form.
Intuition und Bauchgefühl
Intuition ist demnach nicht einfach ein Bauchgefühl. Durch unseren Herz- und auch Gehirntorus haben wir sozusagen „ein Organ“, mit dem wir Intuition wahrnehmen können. Wir nehmen aber nicht nur wahr, sondern wir senden über unseren Torus auch Energien aus, die andere wahrnehmen können. Der Torus ist auch eine Möglichkeit, aktiv mit vielen Menschen gleichzeitig in Verbindung zu treten. Es ist sogar möglich, sich mit anderen Menschen zu verabreden, um einen gemeinsamen Torus zu bilden. Zum Beispiel, um sich gemeinsam einem bestimmten Herzensprojekt zu widmen. Jeder Teilnehmer ist mit seinem Energiefeld dann Teil eines gemeinsamen Torus.
Auf der Intuitionsebene können wir uns genauso austauschen, wie wenn wir mit jemand anderem eine Unterhaltung führen.
Im Vergleich zu einem „direkten“ Kontakt ist eine solche Unterhaltung aber sehr viel umfassender als wenn wir uns durch Worte ausdrücken würden.
So können wir ganze Situationen innerhalb von Sekunden in ihrem vollen Umfang erfassen. Würden wir jede Einzelheit, die wir wahrnehmen, in Worte kleiden wollen, wären wir tagelang mit referieren beschäftigt. Für manche Wahrnehmungen gibt es zudem keine Worte, die das ausdrücken könnten, was wir wahrgenommen haben. Und trotzdem wissen wir genau, was gemeint ist. Wir wissen es mit dem Herzen, nicht mit dem Verstand.
Intuition ist eine natürliche Fähigkeit
Jetzt brauchen wir uns nur daran erinnern, unsere Intuition als natürliche Fähigkeit wahrzunehmen, damit wir Erfahrungen machen können. Mit diesen Erfahrungen lernen wir dann, unserer Intuition wieder zu vertrauen – und das können wir immer! – damit wir uns mit ihrer Hilfe unser Leben gestalten können.
Die „Gedanken“, die unserem Herzen entstammen, sind immer weise, weitreichend und bewirken Harmonie und Gemeinsamkeit. Unser Herz ist ein hochintelligentes Informationszentrum. Wir sind über unser Herz mit allen Menschen und allem, was existiert, verbunden.
Durch die Herzintelligenz wird Heilung und geistige Weiterentwicklung gefördert. Und dabei ist es egal, aus welchem Land du stammst und welche Religion oder Bildung du hast.
So, wie ein Lächeln weltweit als ein Lächeln verstanden wird, so wird auch die Schwingung unseres Herzens weltweit verstanden.
Unser Herz fühlt und nimmt ganz eigenständig wahr.
Neueste Forschungen haben sogar ergeben, dass unser Herz selbst Hormone produziert und ein eignes Nervensystem besitzt, in dem es Erinnerungen speichert.
„Man sieht nur mit dem Herzen gut – das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Mit dem Herzen sehen – und das ist so gemeint, wie Antoine de Saint-Exupéry es geschrieben hat – das ist Intuition. Das gilt natürlich auch für das Herzenhören und für die Stimme unseres Herzens.
Jeder Herzschlag erzeugt eine Herzwelle. Jetzt brauchst du nur noch herausfinden, auf welcher Frequenz du Intuition am leichtesten wahrnimmst.
Wir können nur die Frequenzen wahrnehmen, auf denen wir selbst schwingen.
Du kannst einen Radiosender, der über Mittelwelle ausgesendet wird, nicht mit einer Ultrakurzwelle empfangen. Und umgekehrt gilt dies auch beim Senden von Informationen. Empfänger- und Senderfrequenz müssen übereinstimmen, sonst liegt man nicht auf einer Wellenlänge 😊.
Wie nimmst du Intuition am leichtesten wahr?
Vielleicht durch ein Wort, durch Mimik, eine Geste oder durch die Stimme?
Kennst du den Ausdruck „zwischen den Zeilen lesen“? Zwischen Zeilen liest man intuitiv. Da steht etwas geschrieben, was für die Augen unsichtbar ist und trotzdem kann man es wahrnehmen. So ist das auch mit den Worten, der Mimik, den Gesten oder den Stimmen. Man liest zwischen ihnen. Unser Gegenüber lacht uns vielleicht an, obwohl es traurig ist. Und wir können die Trauer durch das Lachen hindurch „lesen“. Milliarden von Reizen erreichen uns auf diese Weise in jedem Augenblick. Aber das ist uns nicht bewusst.
Alles ist Botschaft. Wenn wir beginnen, uns dessen bewusst zu werden, können wir unseren Fokus einmal gezielter auf diese Botschaften legen und beobachten, ob uns das Leben etwas mitteilen möchte.
Diese Botschaften sind immer leise. Intuition kommt nicht mit Pauken und Trompeten daher, sondern in Form einer leisen, dezenten Information.
Intuition braucht Stille
In unserer immer lauter werdenden Welt geht unsere Intuition leider sehr schnell unter. Um sie wieder wahrnehmen zu können, braucht es ein wenig Stille in uns.
Intuition wird oft als Eingebung oder Einfall bezeichnet. Plötzlich wissen wir, was in einer bestimmten Situation zu tun ist. Mit einer tiefen Gewissheit ist die Lösung eines Problems auf einmal vollkommen klar. Sie „fällt“ sozusagen in uns hinein. Wir erkennen ein Thema mit unserem gesamten Sein.
Der Begriff Intuition kommt übrigens aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt „angeschaut werden“. Wir schauen uns eine Situation mit allen Sinnen an. Damit sind jedoch nicht nur die organischen Sinne gemeint, sondern auch die Sinne, mit denen wir zwischen den Zeilen lesen. Diese haben keinen Namen, aber viele nennen sie den siebten Sinn.
In den 70er Jahren strahlte die ARD regelmäßig die Verkehrssendung „Der siebte Sinn“ aus, um die Bevölkerung auf Sicherheit im Straßenverkehr hinzuweisen. Natürlich hatte die Sendung nichts mit Intuition zu tun, sondern eher damit, was frau am Steuer besser lassen sollte. (Hier lohnt sich einmal ein Ausflug zu den Youtube-Videos 😊).
Manchmal ist es jedoch wirklich der siebte Sinn, der uns davon abhält, auf die Autobahn aufzufahren, oder der uns rät, eine Pause einzulegen. Folgen wir ihm, ohne eigentlich zu wissen, warum wir dies gerade tun – denn wir hatten ja einen Plan, dem wir folgen wollten – dann erfahren wir meist hinterher, dass sich just in dem Moment, wo wir die Autobahn nutzen wollten, ein schwerer Verkehrsunfall ereignet hat.
Eine gute Intuition gibt einem das Gefühl von Gottvertrauen, das Gefühl, geführt zu werden. Wir brauchen nicht immer mitdenken, es reicht, mit-zu-fühlen und sich etwas anzuschauen.
Die Wahrheit sehen
Vielleicht hast du deine Intuition schon sehr lange nicht mehr wahrgenommen, sie vielleicht sogar unterdrückt, weil der Verstand immer dazwischen geplappert hat. Und auch, weil es vielleicht viel bequemer war, dem Verstand zu glauben, anstatt dieser leisen Stimme.
Wir sehen die Welt durch Filter. Unsere Erfahrungen, die wir gemacht haben und die Glaubenssätze, welche wir schon als Kind von anderen übernommen haben, lassen uns glauben, dass die Welt so ist, wie sie ist. Wir haben uns ein Bild von der Welt gemacht, das nicht der Realität entspricht.
Wir stellen unsere Fragen mit dem Kopf und nicht mit dem Herzen. Würden wir sie mehr mit dem Herzen stellen, dann wären die Antworten plötzlich vollkommen andere, als die Antworten, die uns unser Verstand geben würde. Die Antworten, die wir auf Fragen bekommen, die aus unserem Herzen herausgestellt wurden, können unsere gesamte kleine Welt auf den Kopf stellen. Plötzlich fühlen wir, was stimmt und was falsch läuft in unserem Leben und wir fühlen, ob wir mit uns stimmig sind – oder eben nicht.
Der Intuition mehr Raum geben
Geben wir unserer Intuition nun mehr Raum sich zu entfalten, dann erkennen wir plötzlich, wie die Welt wirklich ist. Und vielleicht sind wir enttäuscht, wenn wir auf einmal die Wahrheit erkennen.
Dann erkennen wir womöglich auch Zusammenhänge, die eventuell eine Handlung erfordern. Plötzlich wird dir bewusst, dass du dich von deinem Partner trennen, deinen Job kündigen oder irgendeine andere, einschneidendere Veränderung in deinem Leben vornehmen solltest.
Dir werden die tieferen Zusammenhänge klar. Vielleicht bist du in einer bestimmten Lebenssituation schon lange unglücklich. Durch deine Intuition werden die Umstände, die zu diesem Unglücklichsein geführt haben, plötzlich glasklar. Und dann? Die Wahrheit zu kennen und weiter auszuharren, macht definitiv weder glücklich, noch gesund.
Deshalb wählen die meisten Menschen lieber ein unbewusstes, verstandesorientiertes Leben oder wie ein bekannter Comedian zu sagen pflegte: „Auch ein beschissenes Leben ist ein geregeltes“
Sicherheit um jeden Preis
Weichen wir davon ab, müssen wir uns unangenehmen Gefühlen und eventuellen Veränderungen stellen. Der Verstand bietet da eine scheinbare Sicherheit – aber zu welchem Preis!
Schulen wir unsere Intuition und richten wir unseren Fokus auf ein intuitiveres Leben aus, dann wird uns mit der Zeit immer mehr bewusst, dass wir nicht unser Verstand sind, sondern unser Verstand lediglich ein hervorragendes Werkzeug ist, welches wir gebrauchen, aber auch mal abstellen können.
Wenn du mehr aus dem Herzen heraus lebst, stellst du eines Tages fest, dass es dir schwerfällt, gesellschaftlichen Ego-Gesprächen zu folgen. Fragen, die aus dem Ego herausgestellt werden, benötigen auch eine Antwort auf dieser Ebene. Kommt die Antwort aus dem Herzen, wird der Fragensteller nicht viel damit anfangen können. Dies gilt auch umgekehrt. Eine Frage, die mit dem Herzen gestellt wird, kann unmöglich mit dem Ego beantwortet werden. Kommunikation wird schwierig.
Wenn du aus dem Herzen heraus lebst, ziehst du auch die passenden Menschen in dein Leben – eben die, welche auch fließend Herz sprechen 😊.
Intuitiv zu leben bedeutet auch, passender zu leben, glücklicher zu leben. Das Leben fühlt sich an, als wäre es maßgeschneidert.
Das Emotionalgehirn
Das menschliche Gehirn besteht aus zwei Hirnhälften, die durch das Corpus Callosum oder auch den sogenannten Balken miteinander verbunden sind.
Ist die linke Hirnhälfte der Sitz für unseren aktiven Verstand, so ist die rechte Hirnhälfte für unsere Emotionen, Bilder und auch für unsere Intuition zuständig.
Unsere linke Hirnhälfte wurde im Laufe der Jahrtausende gut trainiert. Mit ihrer Hilfe kaufen wir eine Fahrkarte, schreiben Computerprogramme oder organisieren das nächste Firmenevent.
Unsere gesamte moderne Wissenschaft beruht auf einer Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer linken Gehirnhälfte. Bei der Benutzung unseres Gehirns fallen 90 Prozent auf die linke Seite. Die rechte Hälfte dagegen benutzen wir nur zu zehn Prozent. Was ist da passiert?
Im Gegensatz zu unserer linken Hirnhälfte steckt die rechte noch in den Kinderschuhen. Das sogenannte Emotionalgehirn hat sich seit der Steinzeit nicht wirklich weiterentwickelt.
Je mehr wir in der linken Gehirnhälfte sind, desto mehr geraten wir aus der Balance. Wir glauben nur noch der Wissenschaft und vertrauen fast ausschließlich nur noch unserem Verstand. Die Wissenschaft erklärt uns die Welt.
Meldet sich das rechte Gehirn mit Emotionen, werden sie in der Regel unterdrückt. Schließlich sind sie meist fehl am Platz. Ein Wutanfall in einer Team-Besprechung ist ebenso unangebracht wie der plötzliche Weinkrampf im Fitnessstudio.
Anstatt die Emotionen einfach zu spüren, drücken wir sie weg. In der Schule gibt es mittlerweile Anti-Aggressions-Räume. Wir kommen mit Mediatoren an runden Tischen zusammen, um kontrolliert über unsere Konflikte zu sprechen. Emotionale Ausbrüche gelten als Schwäche und es gilt, diese irgendwie in den Griff zu bekommen, oder erst einmal raus vor die Tür zu gehen, bis man sich wieder beruhigt hat.
Emotionen sind natürlich
Wenn wir unsere Emotionen voll zulassen, dann dauert eine Emotion im Schnitt etwa 7-90 Sekunden. Wir brauchen die Welle, die da kommt, einfach nur zulassen. Aber davor haben wir Angst. Wir haben Angst, wie es sich anfühlt, wenn die Welle ihren höchsten Punkt erreicht hat und wir haben Angst uns in unserer Verletzlichkeit, Wut oder Trauer zu zeigen.
Unsere emotionalen Probleme können nicht allein mit dem Verstand gelöst werden, zumal sie oftmals von ihm verursacht werden. Wir können ihn als Werkzeug benutzen, aber wenn wir ständig im Verstand sind, dann bekommen wir von dem, was uns umgibt, nichts mehr mit.
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Die meisten Menschen fühlen sich von ihrem Verstand allumfassend informiert und vertrauen ausschließlich auf das, was sie denken.
Um intuitiv zu werden, braucht es Präsenz. Präsenz bedeutet, wir sind „voll da“. Wir sind wach. Körper, Geist und Seele sind gleichzeitig und gleichwertig im Hier und Jetzt. Da die meisten Menschen aber nicht präsent sind und ihre Intuition gar nicht mehr wahrnehmen können, verwechseln sie auch schnell Ego- mit Herzenswünschen.
Unser Gehirn möchte uns schützen
Unsere beiden Gehirnhälften führen eine ständige Diskussion. Unser Emotionalgehirn hat nur ein Anliegen. Es möchte für unsere Sicherheit sorgen. Es möchte sichergehen, dass wir dafür sorgen, nicht in Lebensgefahr zu geraten. So wie damals in der steinzeitlichen Höhle. Was war damals wichtig? Das gleiche wie heute! Nahrung war wichtig, ein Dach über dem Kopf, Wärme, genügend soziale Kontakte usw.
Fehlt eines dieser Grundbedürfnisse, oder denken wir, dass wir von etwas nicht genug haben, ruft dieser Gedanke bzw. diese Beurteilung unserer linken Hirnhälfte das Emotionalgehirn auf den Plan. Dies schlägt Alarm, weil es unser Überleben für gefährdet hält und bereitet uns entsprechend unangenehme Gefühle. Und plötzlich haben wir ein Problem.
Dabei leben wir in einem Land, in dem faktisch keinerlei Lebensgefahr besteht.
Es vergleicht ständig Erfahrungen, die wir in der Vergangenheit gemacht haben, mit unserer aktuellen Lebenssituation. Und am liebsten greift es auf solche zurück, die wir schon einmal als gut abgespeichert haben. Neues, Unbekanntes auszuprobieren erfordert Mut. Gehörte eine gelebte Intuition bisher nicht zu unserem Leben, dann brauchen wir einigen Mut, um uns darauf einzulassen, auch wenn der Verstand uns die rote Karte zeigt.
„Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“
(Pippi Langstrumpf)
Jetzt kann das Emotionalgehirn aber noch sehr viel mehr, als bei echten oder unechten Gefahren Alarm zu schlagen. Unser Emotionalgehirn ist auch ein Empfangsorgan. Ein Empfangsorgan für Eingebungen, die wir über Bilder oder Gefühle bekommen. Damit ist es ein sehr wichtiges Organ für unsere Intuition.
Unserer Intuition folgen heißt, der Synergie zu folgen.
Synergie wird definiert als das Zusammenwirken von Lebewesen, Stoffen oder Kräften im Sinne von „sich gegenseitig fördern“. Daraus entsteht ein gegenseitiger Nutzen. Synergie ist etwas Wunderbares!
Wenn es gut läuft im Leben, dann arbeiten Ereignisse, Situationen oder Begebenheiten Hand in Hand.
Wie zum Beispiel in dieser Geschichte:
Es ist Freitagnachmittag und der Chef hat noch zu einem dringenden Meeting gerufen, bei dem alle Abteilungsleiter unbedingt anwesend sein müssen. Darunter auch ein junger Familienvater, der mit seiner Frau heute auch noch Hochzeitstag feiern möchte. Es ist schon spät am Nachmittag, da fällt dem jungen Mann plötzlich siedend heiß ein, dass er vor lauter Stress ganz vergessen hat, sein Kind vom Kindergarten abzuholen. Und ein Geschenk für seine Frau hat er auch noch nicht besorgt.
Sich entschuldigend stürzt er aus dem Konferenzraum, nimmt Jacke und Aktentasche und ist schon fast auf dem Flur, da empfängt ihn seine Sekretärin. Sie hat schon vorausschauend organisiert, dass sein Sohn noch rechtzeitig vom Kindergarten abgeholt wurde und er sich gerade auf dem Weg nach Hause befindet.
Unserem jungen Mann fällt ein Stein vom Herzen, dennoch muss er sich beeilen, damit er mit Blumen noch rechtzeitig zuhause ist, um sein Kind in Empfang zu nehmen.
Auf dem Weg nach unten wird ihm jede Tür aufgehalten. Auf dem Weg zum Blumenladen schaltet jede Ampel gleich auf Grün und der Florist hat gerade einen wunderschönen Blumenstrauß zusammengestellt, in den Farben, die seine Frau so gern mag.
Er trifft zeitgleich mit seinem Sohn zuhause ein. Er bedankt sich beim Babysitter, der sein Kind vom Kindergarten abgeholt hat und stellt die Blumen in eine Vase. Auf dem Anrufbeantworter ist eine Nachricht. Seine Frau wird sich einige Minuten verspäten. So hat unser junger Mann noch ausreichend Zeit, sein Kind zu versorgen und sich umzuziehen. Mit einem Strahlen empfängt er einige Augenblicke später seine Frau.
Alles ergibt sich wie von Zauberhand. Es braucht nur Bewusstsein und Energie.
Über die Intuition sind wir aber nicht nur ständig mit anderen verbunden, sondern auch in Verbindung mit unserem „Ich bin“.
Unser „Ich bin“ ist das, was übrigbleibt, wenn wir erkennen, dass wir nicht unser Körper, nicht unser Verstand, nicht unsere Gedanken und auch nicht unsere Emotionen sind.
Dieses „Ich bin“ ist sehr viel größer als dein physischer Körper.
Wenn du magst, dann schließe einmal deine Augen. Spüre in dich hinein. Kannst du deinen Körper wahrnehmen? Wie fühlt er sich an? Wenn du dir nun die Energie deines Körpers anschaust, wie sieht sie aus? Hat sie eine Farbe? Und wenn du etwas denkst, oder eine Emotion auftaucht, verändert sich dann die Energie in dir? Und nun nimm einmal den Raum um dich herum wahr, ohne die Augen zu öffnen. Natürlich kannst du dich an den Raum erinnern. Versuche ihn nun mit geschlossenen Augen wahrzunehmen. Wenn du magst, kannst du auch in diesem Raum umhergehen, ohne die Position, welche du eingenommen hast, zu verändern oder die Augen zu öffnen. Nur mit deiner Energie.
Dieser Energiekörper nimmt wahr, aber er denkt nicht. Sollten Gedanken auftauchen, bist du wieder in deinem Verstand.
Wahrnehmung bedeutet, die Grenzen des Verstandes zu überschreiten, denn dieser kommt uns liebend gern immer wieder in die Quere. Um unsere Intuition wahrnehmen zu können, müssen wir ihn ein wenig austricksen. Dazu ist es hilfreich, sich auszudehnen, über den eigenen Körper hinaus. Mach dich einmal größer als dein Körper. Außerhalb deines Körpers hat der Verstand keinen Zugriff mehr und du befindest dich in einem reinen Wahrnehmungsmodus.
Kontakt mit der Intuition
Um mit deiner Intuition besser in Kontakt zu kommen, kannst du auch die ganz frühen Morgenstunden nutzten. Wenn du das erste Mal am Morgen aufwachst – gemeint ist der Moment, wo du aufwachst und feststellst, dass es schon Morgen ist, dich aber jetzt nochmal umdrehen würdest, um noch eine Weile weiterzuschlafen – dann kannst du diesen zarten Moment nutzen, um mit deiner Intuition Kontakt aufzunehmen. In diesem Augenblick ist unser Verstand noch nicht wirklich aktiv.
Lege dir am Vorabend Stift und Papier zurecht.
Und nun schreib drauf los. Denk nicht nach, sondern schreib einfach drauf los, was auch immer da kommt. Stell deiner Seele deine Hand und deinen Stift zur Verfügung, um sich auszudrücken.
Wenn du magst, kannst du vorher – vielleicht schon beim Zubettgehen – eine Frage zu einem Thema stellen, welches dir wichtig ist.
Lass dich überraschen, welche Worte deine Seele wählt und was dir dein „Ich bin“ mitteilen möchte, ohne dass dein Verstand dazwischen quasselt, dir Vorgaben macht oder ständig ein „Ja, aber…“dazwischen schiebt.
“Intuition ist ein göttliches Geschenk, der denkende Verstand ein treuer Diener. Es ist paradox, dass wir heutzutage angefangen haben, den Diener zu verehren und die göttliche Gabe zu entweihen.”
Intuition zeigt sich unterschiedlich
Intuition macht sich in Form von Empfindungen bemerkbar, aber auch diese sind, genauso wie die innere Stimme, manchmal sehr leise. Sie sind einfach da, ohne Wertung. Wir können sie ganz einfach wahrnehmen und beobachten. Es ist ein Gefühl wie: „Ach so ist das!“ oder „stimmt“ bzw. „stimmt nicht“. Somit kann Intuition sehr hilfreich dabei sein, Dinge ganzheitlich zu erfassen und zu verstehen.
Das berühmte Bauchgefühl ist hingegen bei den meisten Menschen die Instanz, um die passenden Entscheidungen für sich zu treffen, indem es ihnen mitteilt, ob für eine Unternehmung Energie zur Verfügung steht, welche dem authentischen Sein des jeweiligen Menschen Ausdruck verleiht, oder nicht. Dies könnte auch als „Ich-bin-Energie“ bezeichnet werden.
Unterdrücken wir dieses Bauchgefühl immer wieder und wieder, können wir es nach einiger Zeit überhaupt nicht mehr zuordnen. Wir fühlen uns schlecht und wissen nicht mehr, warum. Zu oft wurde unser Bauchhirn übergangen. Und irgendwann werden wir dann krank. Dies ist dann der nächste Hilfeschrei unserer Seele, die es nicht geschafft hat, sich auf andere Weise bemerkbar zu machen. So musste diese Organebene herhalten.
Wäre es nicht sinnvoller, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen? Ein kurzes Innehalten und hineinspüren, ob eine Situation für mich stimmig ist oder nicht und dann danach zu handeln, was sich stimmig anfühlt, würde vollkommen reichen.
„Intelligenz, die voll erwacht ist, ist Intuition, und Intuition ist die einzig wahre Führung im Leben.“
(Jiddu Krishnamurti)
Stress verhindert Intuition
Stress verhindert, dass wir unsere Intuition wahrnehmen können.
Zur Ruhe zu kommen, fördert sie.
Je mehr wir zur Ruhe kommen, desto intuitiver werden wir. Und je intuitiver wir leben, desto weniger Stress erzeugen wir in unserem Inneren. Eine Win-Win-Situation 😊.
Mit Ruhe ist hier jedoch nicht das Abhängen auf der Couch gemeint, das völlig schlaffe Vor-Sich-Hindümpeln. Sondern es ist die Ruhe, die wir in uns finden, wenn wir in unserem Grundtonus sind.
Wo genau ist dieser Grundtonus?
Nehmen wir das Beispiel einer Gitarre. Das Instrument hat lange Zeit auf dem Dachboden gestanden und ist vollkommen verstimmt.
Wird es nun wieder in Gebrauch genommen und gestimmt, dann ist es oft trotz korrekter Stimmung nach kurzer Zeit wieder verstimmt.
Die Saiten müssen ein wenig „überstimmt“, also ein bisschen zu viel in die andere Richtung gestimmt werden, damit sie sich in die korrekte Tonlage in der Mitte einpendeln.
So ähnlich ist dies auch mit dem Grundtonus. Sind wir im Stress, ist es nötig, erstmal in die totale Erschlaffung zu gehen, damit wir uns anschließend in unsere Mitte einpendeln können. Und umgekehrt. Sind wir total schlapp, ist es notwendig, auch einmal einen überspannten Zustand zu erleben, damit wir die Mitte finden.
Im Grundtonus zu sein, bedeutet, in der Präsenz zu sein. Wir fühlen uns auf allen Ebenen wach. Wir sehen, hören und fühlen mit unserem gesamten Sein. In diesem Zustand kann man auch einem achtstündigen Seminar aufmerksam folgen, ohne dabei zu erschöpfen. In diesem Seinszustand laufen alles Stoffwechselprozesse optimal und unser Energiesystem ist im Fluss.
Wenn wir im Grundtonus sind, fühlen und handeln wir automatisch intuitiv.
Intuition und Businesswelt
Wie kann man Intuition im Job nutzen?
In einer Firma oder einem Unternehmen kommen Menschen zusammen, die gemeinsam an einem bestimmten Ziel arbeiten. Sie bilden zusammen eine Einheit, welche sich durch ein „Wir-Gefühl“ ausdrückt.
Jeder Einzelne dieser Einheit verfügt über die Fähigkeit der Intuition.
Als Firmenleitung hast du die Möglichkeit, dieser Fähigkeit deiner Belegschaft mehr Raum zu geben. Wenn Intuition genauso wichtig ist, wie der Einsatz des gesunden Menschenverstandes, dann bietet diese Kombination eine stabile Grundlage für wirtschaftliches Wachstum.
Wie sieht das konkret aus?
Was kannst du konkret tun, um der Intuition in deinem Unternehmen mehr Raum zu geben:
- Die Lösung ist immer vor dem Problem da 😊. Lass diesen Satz einmal wirken.
- Neue Projekte durch Intuition unterstützen. Wann ist gefühlt der richtige Zeitpunkt für die Veröffentlichung eines neuen Produktes? Bei welchem Zeitraum entspannt sich dein Nervensystem? Bei welchem Termin signalisieren Herz und Bauch, dass es der richtige ist?
- Du kannst mit deinem Unternehmen die Welt verbessern, allein durch die Frage: Was wird wirklich gebraucht?
- Das Wohl deiner Mitarbeiter durch die Masken hindurch erspüren. Mobbing, Unstimmigkeiten oder Burnout schon intuitiv im Vorfeld erkennen und entsprechend handeln, damit es erst gar nicht zum Eklat kommt.
- Biete deinen Mitarbeitern Fortbildungen zum Thema Intuition an.
- Wer oder was kann der Firma ein Beitrag sein?
- Nutze den Gewahrseinsmoment. Gib dir einen Augenblick Zeit, bevor du die Antwort kommen lässt. Erst hineinspüren!
- Vertraue auf die Stimme in dir!
- Zweifel ist der schlimmste Gegner der Realitätsgestaltung. Durch unsere Zweifel können wir in Sekundenschnelle alles zunichtemachen, was wir energetisch bereits in die Wege geleitet haben. Also löse dich besser von den Zweifeln 😊! Besser wäre: Vom Zweifel in die Zuversicht! Kehre wieder zurück in dein Gewahrsein.
- Wenn es um die Einstellung eines Mitarbeiters geht, was ist dein erstes Gefühl, wenn du die Bewerbungsunterlagen in deinen Händen hältst?
- Den ersten Händedruck mit dem Herzen spüren. Passt die Synergie zu deinem Unternehmen? Möglicherweise passt dieser Bewerber nicht so sehr auf die ausgeschriebene Stelle, aber vielleicht gut zu deiner Firma?
„Intuitive Verständlichkeiten ins Weltliche leiten, Gefühltes kommunizieren, Erahntes verbreiten – nicht vom Bewussten geschöpft, sondern Gespürtes erfasst – ist, was neue Welten macht.“
(Ludwig Drahosch)
Intuition und Krieger
Was hat ein Krieger mit Intuition zu tun?
Zeit ihres Lebens waren Krieger aktiv damit beschäftigt, ihre Fähigkeiten zu erweitern. Dazu zählten nicht nur Kriegskünste, sondern auch Arbeit an dem inneren und äußeren Feuer, der Intuition, dem Aufspüren von Talenten und dem verfeinern von Wissen und Fähigkeiten. Intuition war schon immer eine wichtige Fähigkeit, das Heer möglichst unbeschadet aus einer kriegerischen Schlacht zu führen.
Heute finden die Kriege nicht mehr auf lokalen Schlachtfeldern statt. Unsere heutigen Kriege führen wir im zwischenmenschlichen Bereich, in der Politik, oft auch im Büro oder in der Familie. Und ganz oft auch in uns selbst.
Eine geschulte Intuition birgt das Potenzial, es erst gar nicht bis zur Schlacht kommen zu lassen. Und darüber hinaus ist Intuition die wertvollste Unterstützung für eine glückliche Realitätsgestaltung.
Einen weiteren interessanten Artikel zum Thema „Intuition“ findest du hier https://www.primal-state.de/intuition
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